Paranormal
Gerda Lampalzer/Manfred Oppermann

In paranormalen Phänomenen manifestiert sich ein unaufgeklärter Rest in der faktischen Wirklichkeit, eine andere Dimension, die nur durch "Medien" (menschlicher oder technischer Natur) zugänglich ist. Der Film Paranormal gestaltet eine Recherche im Milieu der Grenzwissenschaften als Parallelaktion. Die Filmemacher suchen Experten und Amateure des Übersinnlichen auf und lassen sich die Methoden, mit dem "kosmischen Informationsfeld" in Kontakt zu treten erläutern. Die dazu notwendigen Apparaturen bilden einen wesentlichen Bestandteil der Erzählung. Daneben unternehmen Lampalzer/Oppermann auch Selbstversuche mit verschiedensten filmischen Mitteln (von der Einzelbildfotografie bis zur manipulierten Super-8-Kamera), in denen sich das Scheitern dieser Kontaktaufnahme zum Teil ironisch, zum Teil lapidar zeigt. Das Ende bleibt offen: Unbelichtetes Fotomaterial hängt in einem Baum und wird zu einem vieldeutigen Zeichen. (Bert Rebhandl)

Vor Drehbeginn wird unser Gesundheitszustand mittels Kirlianfotografe aufgenommen. Diagnose: psychischer Faktor Angst. Wir besuchen und filmen Personen, die mit paranormalen Phänomenen in Berührung gekommen sind und diese erforschen. Sie erhalten Besuch aus dem Jenseits über TV sie hören Stimmen Verstorbener auf ihren Tonbandgeräten, sie dokumentieren mit ihrer Videokamera psychokinetische Experimente oder sie sind professionelle Geisterjäger.
Wie diese Experimente zu bewerten sind, steht nicht im Vordergrund dieses Films. Vielmehr geben die Anordnung und die ästhetische Reichhaltigkeit der Experimente Anlaß, selbst zu experimentieren und in den technischen Medien die Geisterwelt zu entdecken. Wir stellen berühmte Experimente nach: Staudenmeiers Kastenexperiment, Od-Fotografie, Einspielversuch mit Psychofon, psychokinetische Filmexperimente mit Intervallsehaltung und Lochkamera - mit überraschenden Ergebnissen. Der Film bietet keine lexikalische Sammlung von PSI Phänomenen, vielmehr ist dieser Film eine ,psycho-kinetic-metal-bender-party’.