11.09. - 15.09. 2024
 
Otto-Wagner-Areal, Baumgartner Höhe 1
Pavillon 16 / Raum 105

Wir präsentieren drei unterschiedliche und doch miteinander verwandte Positionen, die auf Aspekte der zeitbasierten und medialen Kunst eingehen:

 


Sophie TILLERs Fotoarbeiten stellen die Mensch-Natur-Beziehung in den Mittelpunkt. Der Mensch eignet sich die Natur an, die Natur vereinnahmt Kulturgut als Grundlage neuer Transformationsprozesse. Sophie TILLER beobachtet das Entstehen und Vergehen, hält Zwischenstadien fest und hinterfragt Ordnungssysteme, die den Wunsch des Menschen nach Kontrolle und Klassifizierung sichtbar machen. Fachbücher sollen die Zeit überdauern und das Wissen der Menschheit als ein beständiges Zeugnis von Vergangenem konservieren. Die Natur eignet sich vom Menschen geschaffenes Kulturgut an.




Gerda LAMPALZER rekombiniert Parolen aus dem Postwurf-Katalog Die moderne Hausfrau zu beweglichen Textfeldern. Diese liefern spielerische, zum Teil ironische Interpretationsmoglichkeiten für assoziative Assemblagen, in denen Motive aus unterschiedlichen Druckmedien auf Objekte aus Büro, Studio und Haushalt prallen. Statt sie zu kleben, werden die einzelnen Elemente mittels farbiger Garne auf mit Stoff unterlegte Skizze-Postkarten genäht. Zusätzlich zeigt sie einige ihrer gestickten Diagramme und eine Mini-LED Installation.




Ebenfalls mit Texten, aber völlig anders, arbeitet STARSKY aka Julia Zdarsky, seit Jahrzehnten die Wiener Spezialistin fur temporäre Flüchtigkeit in Form von aufwändigen Lichtarchitekturen im offentlichen Raum. Erstmals produziert sie nun Leuchtboxen, in denen sich Textminiaturen, Slogans, Sprüche und Performances real manifestieren. Mit den Luxomaten bekommen ihre legendären Projektionen endlich materielle Dauerhaftigkeit.