main site:Richard Kriesche: Inside - Outside, Foto: Archiv Richard Kriesche
sub menue: Richard Kriesche, Inside - Outside, 1973 (Videodemonstration Nr.8) © Sammlung Generali Foundation © VBK Wien 2010, Foto: Archiv Richard Kriesche
sub menue: Richard Kriesche, Inside - Outside, 1973 (Videodemonstration Nr.8) © Sammlung Generali Foundation © VBK Wien 2010, Foto: Archiv Richard Kriesche
DOUBLE TAKE
MedienkunstpionierInnen in Österreich
eine Veranstaltungsreihe der Medienwerkstatt Wien in Kooperation mit dem Stadtkino Wien und der Generali Foundation
[3] RICHARD KRIESCHE
Mittwoch, 19. Jänner 2011
19.00 SCREEN
20:30 TALK
Filmhaus Kino am Spittelberg, 1070 Spittelberggasse 3
Die erst relativ junge Geschichte der Video/Medienkunst bietet die besondere Situation, dass - aufgrund ihres exponentiellen Entfaltungstempos - die Entwicklung von der „Pionierphase“ bis zur diversifizierten Ausformung innerhalb einer Generation von KünstlerInnen vollzogen wurde. Dies führt zur glücklichen Situation, dass ein Austausch sozusagen aus erster Hand möglich wird, mit den Künstlern und Künstlerinnen, die die Arbeit mit elektronischen Medien entwickelt, erforscht und bis heute geprägt haben. Die Reihe DOUBLE TAKE stellt somit das Werk von KünstlerInnen in den Mittelpunkt, deren Arbeiten die österreichische Medienkunstgeschichte mitgestaltet haben. (Konzept: Eva Brunner-Szabo, Gerda Lampalzer- Oppermann, Kuratorin: Wilbirg Brainin-Donnenberg)
Vom Schwarzen Quadrat zur weißen Projektions-Leinwand, vom durchschossenen Bildschirm bis zum Satelliten ins Weltall. Der Konzept- und Medienkünstler, Kurator und Theoretiker Richard Kriesche vollzieht in seiner ersten Videoinstallation Peeling Off (überhaupt die erste in Österreich) den programmatischen Schritt vom Schwarzen Quadrat Malewitschs zur weißen Projektions-Leinwand und schafft damit für sich den elektronischen Raum, in dem er von nun an (Medien)Wirklichkeiten erforscht. Mit seinem Ziel der Überbrückung von Kunst und Leben verlässt er den Kunstraum und inszeniert den medialen Kunstbegriff im öffentlichen Raum (Ist das Kunst). In seinen berühmten Humanic TV-Spots werden aus Werbespots Kunstspots mit unterhaltsam bildungspolitischem Anspruch und programmatischen Titeln wie Eingreifen heißt Ordnen oder Kunst heißt Eingreifen. In seinen TV-Aktionen setzt sich Kriesche mit dem Massenmedium Fernsehen auseinander (Blackout), bis hin zum durchschossenen Bildschirm (TV-Tod II). In seinen Videodemonstrationen thematisiert er gesellschaftspolitische und soziale Wirklichkeiten, z.B. von Wohnverhältnissen (Inside - Outside) und Fabriken (14 Minuten im Leben von …). Er analysiert die Codierung von Wirklichkeit und schafft beeindruckende,irritierende Re-Codierungen (Zwillinge). Weitere Pioniertaten in den 70er Jahren findet man in den Kooperationen mit anderen KünsterInnen – die Gründung des Kunstvereins pool, der Mediengalerie poolerie, der Kunstzeitschrift pfirsich. Die mehrfachen Einladungen zu documenta, Biennale di Venezia und Ars Electronica (2010 als featured artist) belegen nicht nur seine internationale Anerkennung sondern auch seine permanente Aktualität. Von der Video-, zur Computer- zur Internetkunst: die medienkritische Telematische Skulptur Nr. 4 war 1995 die erste Internet-Kunst auf der Biennale di Venezia und Kriesche erhielt dort als bislang einziger Österreicher einen Preis (Menzio d’honore). Das Programm von DOUBLE TAKE ergänzt den Fokus auf die Anfänge in Kriesches Werk durch die aktuelle Arbeit ästhetik des kapitals, in der er Wirtschaft und Kunst verknüpft und einen vorausahnend kritischen Blick auf die Finanzkrise wirft. (Wilbirg Brainin-Donnenberg)
19.00 SCREEN
Peeling Off. Kunst ist Erstellen von Kunst (Videodemonstration Nr. 1) 1972
Dokumentation der Videoinstallation und -demonstration,
schwarze Papierskulpturen, Video, s/w; Ton, 9 min 12 sec
Ist das Kunst (Videodemonstration Nr. 10) 1972
TV-Aktion, Film, 16mm und 35mm, s/w und Farbe, 30min (Ausschnitt)
Inside-Outside (Videodemonstration Nr. 8) 1973
Dokumentation der Closed Circuit Video- und Fotoinstallation
in der Kapellenstraße 41, Graz, Video, s/w, Ton, 10 min 2 sec
Blackout (Videodemonstration Nr. 10) 1974
TV Aktion ORF (Ausschnitt)
HUMANIC-TV-SPOTS
Video, transferiert von 16mm Film außer mama (direkt Video), Farbe, Ton, 30 sec
Immer diese Entscheidungen 1973
Kommunikation 1973 - 74
Plastik mal Plastik, plastische Zustände 1973
Eingreifen heißt Ordnen 1974 (gemeinsam mit Otto M. Zykan)
Kunst heißt Eingreifen 1974 - 75 (gemeinsam mit Wilhelm Gaube)
mama 1985
TV-Tod II (Videodemonstration Nr. 11) 1975
Video, s/w, Ton, 10 min
14 Minuten im Leben von (Videodemonstration Nr. 28) 1977
Audio-Videoinstallation - 5 Videosets, 5 Videos, s/w, Ton, 14 min (Loop)
Zwillinge 1977
Videoaktion, 5 min
Malerei deckt zu Kunst deckt auf 1977
TV-Aktion ZDF, Video, s/w, Ton, 10 min
Nationalfeiertag 1978
TV-Aktion ORF, 5 min
Videotherapie 1979
Dokumentation des Medienprojektes, Video, Farbe, Ton, 25 min (Ausschnitt)
human rights 2008
Video und Videoskulptur, Video: 30 sec, Skulptur: 30 cm Höhe
ästhetik des kapitals, eine trilogie 2006 -10
„aesthetics of capital“ , „capital & code“ , „blood & tears”
“blood & tears” 2010
26 Videos à 1 min. für TW1, Farbe, Ton, 3 min
20.30 TALK
RICHARD KRIESCHE im Gespräch mit Tomas Trenkler
[3] RICHARD KRIESCHE
Mittwoch, 19. Jänner 2011
19.00 SCREEN
20:30 TALK
Filmhaus Kino am Spittelberg, 1070 Spittelberggasse 3
Die erst relativ junge Geschichte der Video/Medienkunst bietet die besondere Situation, dass - aufgrund ihres exponentiellen Entfaltungstempos - die Entwicklung von der „Pionierphase“ bis zur diversifizierten Ausformung innerhalb einer Generation von KünstlerInnen vollzogen wurde. Dies führt zur glücklichen Situation, dass ein Austausch sozusagen aus erster Hand möglich wird, mit den Künstlern und Künstlerinnen, die die Arbeit mit elektronischen Medien entwickelt, erforscht und bis heute geprägt haben. Die Reihe DOUBLE TAKE stellt somit das Werk von KünstlerInnen in den Mittelpunkt, deren Arbeiten die österreichische Medienkunstgeschichte mitgestaltet haben. (Konzept: Eva Brunner-Szabo, Gerda Lampalzer- Oppermann, Kuratorin: Wilbirg Brainin-Donnenberg)
Vom Schwarzen Quadrat zur weißen Projektions-Leinwand, vom durchschossenen Bildschirm bis zum Satelliten ins Weltall. Der Konzept- und Medienkünstler, Kurator und Theoretiker Richard Kriesche vollzieht in seiner ersten Videoinstallation Peeling Off (überhaupt die erste in Österreich) den programmatischen Schritt vom Schwarzen Quadrat Malewitschs zur weißen Projektions-Leinwand und schafft damit für sich den elektronischen Raum, in dem er von nun an (Medien)Wirklichkeiten erforscht. Mit seinem Ziel der Überbrückung von Kunst und Leben verlässt er den Kunstraum und inszeniert den medialen Kunstbegriff im öffentlichen Raum (Ist das Kunst). In seinen berühmten Humanic TV-Spots werden aus Werbespots Kunstspots mit unterhaltsam bildungspolitischem Anspruch und programmatischen Titeln wie Eingreifen heißt Ordnen oder Kunst heißt Eingreifen. In seinen TV-Aktionen setzt sich Kriesche mit dem Massenmedium Fernsehen auseinander (Blackout), bis hin zum durchschossenen Bildschirm (TV-Tod II). In seinen Videodemonstrationen thematisiert er gesellschaftspolitische und soziale Wirklichkeiten, z.B. von Wohnverhältnissen (Inside - Outside) und Fabriken (14 Minuten im Leben von …). Er analysiert die Codierung von Wirklichkeit und schafft beeindruckende,irritierende Re-Codierungen (Zwillinge). Weitere Pioniertaten in den 70er Jahren findet man in den Kooperationen mit anderen KünsterInnen – die Gründung des Kunstvereins pool, der Mediengalerie poolerie, der Kunstzeitschrift pfirsich. Die mehrfachen Einladungen zu documenta, Biennale di Venezia und Ars Electronica (2010 als featured artist) belegen nicht nur seine internationale Anerkennung sondern auch seine permanente Aktualität. Von der Video-, zur Computer- zur Internetkunst: die medienkritische Telematische Skulptur Nr. 4 war 1995 die erste Internet-Kunst auf der Biennale di Venezia und Kriesche erhielt dort als bislang einziger Österreicher einen Preis (Menzio d’honore). Das Programm von DOUBLE TAKE ergänzt den Fokus auf die Anfänge in Kriesches Werk durch die aktuelle Arbeit ästhetik des kapitals, in der er Wirtschaft und Kunst verknüpft und einen vorausahnend kritischen Blick auf die Finanzkrise wirft. (Wilbirg Brainin-Donnenberg)
19.00 SCREEN
Peeling Off. Kunst ist Erstellen von Kunst (Videodemonstration Nr. 1) 1972
Dokumentation der Videoinstallation und -demonstration,
schwarze Papierskulpturen, Video, s/w; Ton, 9 min 12 sec
Ist das Kunst (Videodemonstration Nr. 10) 1972
TV-Aktion, Film, 16mm und 35mm, s/w und Farbe, 30min (Ausschnitt)
Inside-Outside (Videodemonstration Nr. 8) 1973
Dokumentation der Closed Circuit Video- und Fotoinstallation
in der Kapellenstraße 41, Graz, Video, s/w, Ton, 10 min 2 sec
Blackout (Videodemonstration Nr. 10) 1974
TV Aktion ORF (Ausschnitt)
HUMANIC-TV-SPOTS
Video, transferiert von 16mm Film außer mama (direkt Video), Farbe, Ton, 30 sec
Immer diese Entscheidungen 1973
Kommunikation 1973 - 74
Plastik mal Plastik, plastische Zustände 1973
Eingreifen heißt Ordnen 1974 (gemeinsam mit Otto M. Zykan)
Kunst heißt Eingreifen 1974 - 75 (gemeinsam mit Wilhelm Gaube)
mama 1985
TV-Tod II (Videodemonstration Nr. 11) 1975
Video, s/w, Ton, 10 min
14 Minuten im Leben von (Videodemonstration Nr. 28) 1977
Audio-Videoinstallation - 5 Videosets, 5 Videos, s/w, Ton, 14 min (Loop)
Zwillinge 1977
Videoaktion, 5 min
Malerei deckt zu Kunst deckt auf 1977
TV-Aktion ZDF, Video, s/w, Ton, 10 min
Nationalfeiertag 1978
TV-Aktion ORF, 5 min
Videotherapie 1979
Dokumentation des Medienprojektes, Video, Farbe, Ton, 25 min (Ausschnitt)
human rights 2008
Video und Videoskulptur, Video: 30 sec, Skulptur: 30 cm Höhe
ästhetik des kapitals, eine trilogie 2006 -10
„aesthetics of capital“ , „capital & code“ , „blood & tears”
“blood & tears” 2010
26 Videos à 1 min. für TW1, Farbe, Ton, 3 min
20.30 TALK
RICHARD KRIESCHE im Gespräch mit Tomas Trenkler