FLASHMOB? – Version 2
Konzept und Präsentation: Karin M.Hofer
Mittwoch, 20.06.2012, 19:00 Uhr
Medienwerkstatt Wien, 1070, Neubaugasse 40a
Podiumsgespräch zwischen Daniela Fürst und Karin M. Hofer
Donnerstag 21.06.2012 und Freitag 22.06.2012, 14:00 - 18:00 Uhr
Medienwerkstatt Wien, 1070, Neubaugasse 40a
Ausgewählt Flashmobclips & Statements von
Tanja Brandmayr I 'eSeL' I Sibylle Ettengruber I Werner Fenz I Daniela Fürst I Richard Kriesche I Armin Medosch I Ursula Maria Probst
Was ist Flashmob?
Der Versuch einer Definition könnte folgendermaßen lauten: Unverhofft findet sich eine Gruppe von Leuten (die sich per Internet oder Handy verabredet haben) an einem belebten öffentlichen Ort auf, führt möglichst synchron eine bestimmte zweckfreie Handlung aus und zerstreut sich partisanenartig schnell wieder. Der Siegeszug des Flashmob brachte gleichzeitig seine Trivialisierung mit sich, vielerlei wird so bezeichnet: redundante Werbeveranstaltungen ebenso wie immer gleiche Chorustänze. Interessante ‚Choreographien’ sind immer schwerer zu finden, was vor etwa 10 Jahren spannend war, wurde mehr und mehr verwässert. Bereits das gemeinsame Turnen des Seniorenclubs wurde schon als Flashmob bezeichnet. Jedenfalls sind ohne Kommunikationsmedien und Choreographie Flashmobs nicht denkbar.
Was ist sonst darüber zu sagen? Niemand wartet mehr auf die Erlaubnis der Institutionen, um sich öffentlich zu äußern. Das wäre eine Parallele zur Fluxuskunst, die ebenfalls mit Auftritten im Öffentlichen Raum und mit Handungsanweisungen arbeitete. Selbstermächtigung scheint der Begriff der Stunde: man könnte das Phänomen Flashmob als Einübung der Willensaußerung verstehen. Die in den 90er Jahren getroffene Unterscheidung zwischen spaßorientierten Flashmob und sozialpolitisch wirksamen Smartmob (die gesellschaftspolitisch wirksam sein können) ist wohl nicht mehr haltbar, die Grenzen sind fliessend… (Karin M. Hofer)
Karin M. Hofer ging im Rahmen von ÄSTHETIK des TÄGLICHEN diesen Zeiterscheinungen (im Spannungsbereich von Innovation, Epigonentum und Trivialität) nach, traf sich zu Gesprächen mit Persönlichkeiten aus dem Kunst- und Medienbereich: Von der Autorin aus dem Netz gefischten, interessanteren Flashmobs stehen gefilmte Statements von Tanja Brandmayr, eSeL, Sibylle Ettengruber, Werner Fenz, Daniela Fürst, Richard Kriesche, Armin Medosch und Ursula Maria Probst gegenüber. Die Settings sind von den Interviewpartnern jeweils selbst gewählt, sie stellen ein wichtiges Gestaltungselement dar. Performativ Besprochenes ergänzt sich mit Aus-und Aufgeführten, im www dokumentierten, Choreografien aus New York, Graz, Köln, Bialystok, Moskau etc.
Mittwoch, 20.06.2012, 19:00 Uhr
Medienwerkstatt Wien, 1070, Neubaugasse 40a
Podiumsgespräch zwischen Daniela Fürst und Karin M. Hofer
Donnerstag 21.06.2012 und Freitag 22.06.2012, 14:00 - 18:00 Uhr
Medienwerkstatt Wien, 1070, Neubaugasse 40a
Ausgewählt Flashmobclips & Statements von
Tanja Brandmayr I 'eSeL' I Sibylle Ettengruber I Werner Fenz I Daniela Fürst I Richard Kriesche I Armin Medosch I Ursula Maria Probst
Was ist Flashmob?
Der Versuch einer Definition könnte folgendermaßen lauten: Unverhofft findet sich eine Gruppe von Leuten (die sich per Internet oder Handy verabredet haben) an einem belebten öffentlichen Ort auf, führt möglichst synchron eine bestimmte zweckfreie Handlung aus und zerstreut sich partisanenartig schnell wieder. Der Siegeszug des Flashmob brachte gleichzeitig seine Trivialisierung mit sich, vielerlei wird so bezeichnet: redundante Werbeveranstaltungen ebenso wie immer gleiche Chorustänze. Interessante ‚Choreographien’ sind immer schwerer zu finden, was vor etwa 10 Jahren spannend war, wurde mehr und mehr verwässert. Bereits das gemeinsame Turnen des Seniorenclubs wurde schon als Flashmob bezeichnet. Jedenfalls sind ohne Kommunikationsmedien und Choreographie Flashmobs nicht denkbar.
Was ist sonst darüber zu sagen? Niemand wartet mehr auf die Erlaubnis der Institutionen, um sich öffentlich zu äußern. Das wäre eine Parallele zur Fluxuskunst, die ebenfalls mit Auftritten im Öffentlichen Raum und mit Handungsanweisungen arbeitete. Selbstermächtigung scheint der Begriff der Stunde: man könnte das Phänomen Flashmob als Einübung der Willensaußerung verstehen. Die in den 90er Jahren getroffene Unterscheidung zwischen spaßorientierten Flashmob und sozialpolitisch wirksamen Smartmob (die gesellschaftspolitisch wirksam sein können) ist wohl nicht mehr haltbar, die Grenzen sind fliessend… (Karin M. Hofer)
Karin M. Hofer ging im Rahmen von ÄSTHETIK des TÄGLICHEN diesen Zeiterscheinungen (im Spannungsbereich von Innovation, Epigonentum und Trivialität) nach, traf sich zu Gesprächen mit Persönlichkeiten aus dem Kunst- und Medienbereich: Von der Autorin aus dem Netz gefischten, interessanteren Flashmobs stehen gefilmte Statements von Tanja Brandmayr, eSeL, Sibylle Ettengruber, Werner Fenz, Daniela Fürst, Richard Kriesche, Armin Medosch und Ursula Maria Probst gegenüber. Die Settings sind von den Interviewpartnern jeweils selbst gewählt, sie stellen ein wichtiges Gestaltungselement dar. Performativ Besprochenes ergänzt sich mit Aus-und Aufgeführten, im www dokumentierten, Choreografien aus New York, Graz, Köln, Bialystok, Moskau etc.