BLOG Visionen der Medienkunst 8


Die Medienwerkstatt Wien und FLUSS - NÖ Initiative für Foto- und Medienkunst veranstalten seit 2012 die jährliche Serie Visionen der Medienkunst, die von KünstlerInnen inspiriert ist, die als EntwicklerInnen von Utopien in die Geschichte eingegangen sind. Historische programmatische Schriften und Ideen sind die Ausgangsbasis für aktuelle künstlerische Haltungen.
Der BLOG Visionen der Medienkunst begleitet die Ausstellungen und liefert ergänzende Hintergrundinformationen.
 
Im Jahr 2019 war Ausstellung "Visionen der Medienkunst 8 - Utopia or Oblivion" inspiriert vom multidisziplinären Visionär Buckminster Fuller. Seine Projekte haben Generationen geprägt und stehen bis heute programmatisch für die Utopie eines besseren Lebens.
 
Zur Eröffnung hielten transparadiso (Barbara Holub / Paul Rajakovics) die 12-stündige lecture performance "Something I know"
Dazu gab es einen Live Ticker, der die wichtigsten Themen der Lecture online stellt.
 
In den letzten beiden Wochen des Januar 1975 hielt Buckminster Fuller die legendäre Reihe von Vorträgen “Everything I know“. Diese 42 Stunden umfassten Fullers komplexes Lebenswerk, das er zwischen autobiografischen Anmerkungen und Bezügen zur Geschichte von Wissenschaft und Humanismus oszillieren ließ. “Something I know“ knüpfte in einer (zugegeben bescheidenen) Variante von 12 Stunden durchgehenden Vorträgen am Eröffnungsabend des 05.10.2019 von 20:00 bis zum Morgen des 06.10 um 8:00 an das visionäre Denken und Handeln von Buckminster Fuller an. Dabei ging es weniger um die Inhalte Buckminster Fullers, sondern um die Rezeption von diskursiven Handlungsräumen aus heutiger postfordistischer Perspektive. Der Marathonvortrag verknüpfte die Inhalte der transdisziplinären Arbeit von transparadiso mit einem Selbstversuch, an Fullers euphorische Beharrlichkeit als Vortragender heranzukommen. Dabei wurde ein Bogen von Buckminster Fullers Lehrtätigkeit über die Sehnsucht nach Utopien bis zu den Projekten der KünstlerInnen gespannt. So wurden transparadisos Strategien wie „Stiller Aktivismus“, „Direkter Urbanismus“ und „Wunschproduktion“ als Methoden einer künstlerischen, räumlichen und sozialen Praxis zwischen den Kategorien in dieser einen Nacht live vorgestellt und waren während der Ausstellung auf Video zu sehen.