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Welldone

 

Welldone

 
Uli Aigner
 
Österreich 1999, 19:54 min
 
Welldone - Dann gehst du zum Spiegel und schminkst dir das Kinn! Verfolgt von Uli Aigner mit der Kamera und gesteuert mittels ihrer Anweisungen per Mikrofon bewegt sich Elke Krystufek gelassen durch das Set: im fleischfarbenen weiten Nachtgewand in einer Einrichtung im selben fahlrosa Ton.
Optisch zusammengepasst im Chamäleonverfahren - alles frisch gestrichen, tapeziert und eingekleidet - geben die Bewohnerin und ihr Wohn/Schlafzimmerfragment den Eindruck fehlloser Homogenität. Doch gut gerichtet und angepasst ist nur die Ausstattung in diesem Stück, die Handlung geht gegen den Strich, fällt aus dem Rahmen: Die scheinbar mit den Dingen gleichgeschaltete Akteurin greift zur Schere und agiert konsequent und obstinat als Kontrapunkt ihrer monochromen Idylle.
Uli Aigner komponiert den Ort der Performance Welldone als abgeschlossenen Mikrokosmos: Wie eine Insel ragt das Podest, auf dem Elke Krystufek ihre verfehlten morgendlichen Rituale vollzieht, aus der Umgebung. Die Kamera bleibt außen, umrundet das Geschehen wie das Publikum, das Abstand hält und aus der Distanz diese Parabel von Angleichung und Abweichung erlebt. Und im selben Moment auch Zeuge wird der Vorbereitung für das, was dauerhaft aus dieser nur einmal aufgeführten Aktion hervorgehen soll: ein Videofilm, den Uli Aigner danach in einer Installation im Kinosaal des Museums moderner Kunst zeigt. (Monika Faber, in: welldone, 1999)